Albanien 1958: LUANA ist eine willensstarke, rebellische Frau und die Tochter einer hoch angese­henen Familie. Ihr Vater wird von allen im Dorf geschätzt und respektiert. Doch eine arrangierte Ehe mit Flamur Fiku, dem sie seit ihrer Kindheit versprochen ist, zwingt Luana dazu, die Liebe zu ihrem besten Freund Agim zu verleugnen. Als Luanas Vater Gjon von den heimlichen Treffen der beiden erfährt, ist er so verärgert und besorgt, dass er die Heirat von Luana und Flamur sofort in die Wege leitet. Das Versprechen, das ihr Vater der Familie Fiku gegeben hat, darf nicht gebro­chen werden.

Als Agim davon erfährt, will er mit Luana aus dem kommunistischen Land über Jugoslawien nach Deutschland fliehen. Aber Luana fühlt sich an ihre Familie gebunden und will ihren Vater nicht bloßstellen – Zudem fürchtet sie um Agims Leben. Luana opfert ihre Liebe für seine Sicherheit und die Familienehre. Doch ihr Verlobter Flamur zeigt schnell sein wahres Gesicht und will sie um jeden Preis seinem Willen unterwerfen. Als Gjon Zeuge wird, wie seine Tochter, noch vor der Hei­rat, von Flamur bedrängt wird, löst er die Verlobung auf. Ein darauffolgender Streit endet in einem Drama, in dem Gjon sein Leben verliert. Mehr und mehr erlebt Luana das Frausein als einen Fluch. Erst als sie ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, findet sie einen Weg, ihr Leben selbst zu be­stimmen und dabei trotzdem die Traditionen zu befolgen. Dennoch ist der persönliche Preis für diese Freiheit sehr hoch. (Bild und Text: Splendid-Verleih)

Bericht zum Filmclubabend:

Es war ein rundum faszinierender, beeindruckender, „runder“ Abend. Der Film ist absolut sehenswert, ein grandioses Kunstwerk, das sowohl von der Bildsprache, der Musik, der Handlung und den Schauspieler*innen von der ersten Minute mitnimmt und behutsam und wertschätzend uns „Westler“ an und in die fremde albanische Bergkultur heran- und hineinführt. Wow.

Anita Elsani und Olaf Didloff haben mit ihren Statements, ihrem Einfühlungsvermögen und echtem Interesse ebenfalls begeistert und für die tolle Atmosphäre mit beigetragen. Dass die beiden trotz sehr enger Termindichte Anitas sich auf den Weg gemacht haben, war klasse – und die beiden haben es auch nicht „bereut“.

Unterm Strich waren trotz der parallelen Veranstaltungen (Kulturpreis der Stadt Lünen, Fördervereinssitzung Musikschule) etwa 50 Menschen anwesend.

Mehrere Besucher*innen hatten albanische Wurzeln und waren besonders beeindruckt und bewegt – einige Personen möchten versuchen, ob es möglich ist, den Film nochmal nach Lünen zu holen und direkt in der albanischen Community Werbung zu machen. Sie wenden sich direkt an Max Biehla.

Einige Menschen haben sich (wieder) aus Dortmund zu uns auf den Weg gemacht, das Angebot wird wahrgenommen und geschätzt. (Tobias Kirschbaum, Flilmclub Lünen)