Der Filmclub Lünen ist einer der jüngsten Kulturvereine im Stadtgebiet. Er besteht seit drei Jahren, wobei die Aktivitäten wegen Corona erst 2021 aufgenommen wurden. Die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen am Mittwoch, 20. September, nahm der Vorstand zum Anlass, um Bilanz zu ziehen. Die fiel sehr positiv aus. Das veranlasste Bürgermeister und Filmclubmitglied Jürgen Kleine-Frauns während der Versammlung in der Cineworld darauf hinzuweisen, dass die Bedeutung des Filmclubs nicht zu unterschätzen sei. Der Verein sei „für unsere Stadt ein Geschenk“.

Wie aus dem Bericht der Vorsitzenden Barbara Höpping hervorging, ist der Mitgliederbestand kontinuierlich gestiegen und inzwischen auf 114 angewachsen. Die einmal monatlich stattfindenden Filmvorstellungen haben durchschnittlich 50 bis 60 Besucher, Spitzenreiter wie „She said“ und „Nomadland“ durchbrachen die Schallmauer mit über 100 verkauften Eintrittskarten. Insgesamt zählt der Filmclub seit seinem Bestehen bis zum August dieses Jahres 1612 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Filme werden auch von Mitgliedern vorgeschlagen. Ein besonderes Highlight war im August der Film „Der verlorene Zug“, bei dem die Schauspielerin Anna Bachmann auf Einladung des Branchenkenners und Vorstandsmitglieds Mike Wiedemann nach Lünen gekommen war. Auch mit Regisseur Marcel Kolvenbach, der mit seiner Doku „Auf der Suche nach Fritz Kann“ beim vergangenen Kinofest die „Lüdia“ gewann, gab es einen interessanten und offenen Austausch.

Der Blick in die Zukunft geht zunächst in Richtung des nächsten Kinofestes. Es ist beabsichtigt, wieder Gäste aus dem Filmteam des Siegerfilms zu einem „Nachschlag“ in den Club einzuladen. Außerdem wird der Filmclub auf Anregung des Vorstandsmitglieds und ehemaligen Kinofestleiters Mike Wiedemann für das kommende Kinofest den Schauspielerpreis in Höhe von 3000 Euro stiften, den die Filmproduktion Geissendörfer aufgegeben hat. Der Verein tritt dann auch als offizieller Sponsor in der Kinofestwerbung auf. „Damit rücken wir als Kulturförderer ins BIickfeld. Auf diese Weise in der Öffentlichkeit sein Gesicht zu zeigen, kann ja nicht schädlich sein“, meinte die wiedergewählte Vereinsvorsitzende Barbara Höpping. Zudem informierte sie darüber, dass der Filmclub Mitglied im Lüner Kulturbündnis ist, wo sich Vertreter unterschiedlichster Lüner Kulturvereine versammeln, um sowohl untereinander, als auch mit der Stadt terminlich und inhaltlich zu kommunizieren. Zum Beispiel zeigte der Verein bei der diesjährigen Lünschen Mess wieder auf der Kulturbürobühne und dem Kiosk seine Präsenz. Zudem unterstützt der Filmclub finanziell die geplante Europawoche im kommenden Jahr.

Bei den Vorstandswahlen ergab sich eine Veränderung. Matthias Herzog schied als Schriftführer aus, bleibt dem Club aber als Mitglied und juristischer Berater treu. Sandra Perings wurde als seine Nachfolgerin gewählt. Barbara Höpping (Vorsitzende), Mike Wiedemann (Schatzmeister), Urte von Hundt und Björn Schreiter (Beisitzer) wurden in ihren Ämtern bestätigt. (Text und Foto: Diethelm Textoris)